infoKompakt Cybersicherheit: Strategien für Unternehmen der Druck- und Medienbranche

Um Unternehmen aus der Druck- und Medienbranche bei der Stärkung der Cybersicherheit und der Abwehr von Cyberangriffen zu unterstützen, lädt der BVDM gemeinsam mit der AGOR AG zu einer Online-Veranstaltung ein.

Ziel der Veranstaltung ist, Geschäftsführern und IT-Verantwortlichen einen Überblick zu verschaffen, wie sie sich auf Cyberangriffe vorbereiten und im Ernstfall richtig handeln können. Sofortmaßnahmen, die den Schaden minimieren und die Sicherheit wiederherstellen, werden dabei im Fokus stehen. Auch präventive Schritte werden anhand konkreter Beispiele vorgestellt, um Angriffe bereits im Vorfeld bestmöglich abzuwehren.

Die auf dem Gebiet der Cybersicherheit versierten Referenten geben einen Überblick über wichtige rechtliche Rahmenbedingungen, etwa durch die neue „Network and Information Security“-Richtline der EU (NIS-2 Richtlinie) und deren Auswirkungen auf die Druck- und Medienbranche.

infoKompakt Cybersicherheit zu Strategien für Unternehmen der Druck- und Medienbranche am 11. Februar 2025 Die info Kompakt-Veranstaltung „Cybersicherheit im Fokus: Strategien für Ihr Unternehmen“ findet nun krankheitsbedingt am 11. Februar 2025, in der Zeit von 10:30 bis 12:30 Uhr statt. Auf unserer Veranstaltungsseite finden Sie nähere Informationen zu Inhalt und Ablauf der Online-Veranstaltung sowie den Link zur Anmeldung.

Die Teilnahme ist für Mitglieder der Verbände Druck und Medien kostenfrei.

Zum Hintergrund: Neue Pflichten nach der Cybersicherheits-Richtlinie Die „Network and Information Security“-Richtline (NIS-2-Richtlinie, Volltext: http://data.europa.eu/eli/dir/2022/2555/2022-12-27 ) zielt darauf ab, das Cybersicherheitsniveau kritischer Infrastrukturen in der EU zu erhöhen. Ab der Umsetzung der NIS-2-Richtlinie in Deutschland gelten für viele Unternehmen künftig neue verpflichtende Sicherheitsmaßnahmen und Meldepflichten. Viele sind zudem als Lieferanten möglicherweise indirekt betroffen.

Neue Pflichten, auch außerhalb der „Kritischen Infrastruktur“ Für Unternehmen, die bisher schon als Teil der „Kritischen Infrastrukturen“ (KRITIS) zu besonderen Sicherungsmaßnahmen verpflichtet sind, ändert sich durch die Umsetzung der NIS-2-Richtlinie voraussichtlich wenig, aber für „besonders wichtige" und „wichtige" Einrichtungen ergeben sich erstmals Registrierungs-, Nachweis- und Meldepflichten gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Identifizierung der Unternehmen als „besonders wichtige " oder „wichtige Einrichtungen" erfolgt voraussichtlich anhand von Kennzahlen und Schwellenwerten mit Bezug auf Jahresumsatz oder Mitarbeiterzahl.

Mittelbare Betroffenheit durch Lieferketten-Compliance Unternehmen der Druckindustrie werden mittelbar von den neuen Regelungen betroffen sein, sofern sie zur Lieferkette direkt betroffener Unternehmen gehören. Diese müssen künftig Risiken, die von Zulieferern ausgehen, in ihr Risikomanagement aufnehmen. Sie müssen technische, betriebliche und organisatorische Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Lieferkette ergreifen. Dazu wird es nach dem mittlerweile bekannten Schema der Lieferketten-Compliance vertragliche Vereinbarungen, Auskunfts- und Kontrollrechte, Meldepflichten etc. geben, die sich auch auf Unternehmen in der Lieferkette erstrecken.

Umsetzung in Deutschland Mit der Umsetzung der Richtlinie ist Deutschland in Verzug, die Umsetzungsfrist ist am 17. Oktober 2024 abgelaufen. Der Gesetzentwurf zum NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz (Volltext siehe: https://dserver.bundestag.de/btd/20/131/2013184.pdf ) wurde am 11. Oktober 2024 im Bundestag beraten. Am 4. November 2024 hat sich der zuständige Ausschuss in einer Anhörung mit dem Gesetz befasst, die eingeladenen Experten übten deutliche Kritik an dem Entwurf (siehe Kurzmeldung des Bundestages). Insbesondere die vorgesehenen Ausnahmeregelungen für öffentliche Verwaltungen stießen auf Widerspruch. Gleichzeitig wurde eine bessere Verzahnung mit dem KRITIS-Dachgesetz sowie eine Klarstellung der Rolle des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gefordert. Ob das Gesetz noch vor den Bundestagswahlen beschlossen werden und wie geplant im März 2025 in Kraft treten kann, ist derzeit fraglich.

Weiterführende Informationen des BSI Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik stellt auf seiner Internetseite https://www.bsi.bund.de Informationen bereit. Dort gibt es eine erste FAQ-Liste und einen Link zu einer „Betroffenheitsprüfung“, anhand derer Unternehmen prüfen können, ob sie voraussichtlich von der Umsetzung der NIS-2-RL erfasst werden.

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